Treffpunkt Orient - eine Marke

der Kolchis - Verlag und Reisen AG

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Die tägliche Gesprächsrunde während der Reise



 


 

Faszination Seidenstrasse

 

Die Schatzkammer Trans-Oxaniens

 

 


Die grossen Oasen Trans-Oxaniens, Chorasmien, Buchara, Samarkand und Fergana bildeten von der Antike bis ins Mittelalter die Kernstücke der Seidenstrasse, über die sehr viel mehr als nur Seide transportiert wurde. Gold, Gewürze, Wolle, Trauben aber auch Religionen, Weltanschauungen, Kosmotheorien fanden durch Zentralasien ihren Weg von Ost nach West und umgekehrt. Schon deshalb war Zentralsasien immer umkämpft und ist es genau genommen auch heute noch. Die neue Seidenstrasse, die China mit Europa verbinden soll, wird nicht überall euphorisch begrüsst.

 

Die antike Seidenstrasse ist sehr viel länger als jener Teil, den wir Ihnen auf dieser Reise zeigen möchten - nirgendwo sonst gibt es aber so viele, so prächtige Monumente und ist die Geschichte so greifbar wie in Usbekistan. Neben der glanzvollen Zeitzeugen von Blütezeiten der Menschheit stossen wir immer auch auf die Spuren grausamster Vernichtungszüge wie den Mongolensturm. Und in der Gegenwart staunen wir über den als irreversibel erscheinenden Schwund des Aralsees in der autonomen Region Karakalpakstan. Dort, am scheinbaren Ende der Welt wartet die einmalige Kunstsammlung des Sawitzkymuseum auf uns. So gesehen ist diese Reise ein faszinierendes Wechselbad der Gefühle und eindrücke. 

 

                                                            


Reisedaten: Mi,  27.5.2026 - Sa, 13.6.2026 

Preis: CHF 8'350.-

Im Einzelzimmer: CHF 9'170.-

Grösse der Reisegruppe: 8 - max 14 Personen

Status dieser Reise: buchbar


 Detailliertes Programm


Tag 1  Mittwoch, 27.5.26: Flug Istanbul - Tashkent


Anreise Zürich – Istanbul - Tashkent *


Tag 2  Donnerstag, 28.5.26: - Tashkent


Ankunft nach Tashkent voraussichtlich* um 01:00. Begrüssung durch den lokalen Reiseleiter am Flughafen, Transfer zum Hotel. Übernachtung.
Nach einem späten Frühstück besichtigen wir Tashkent. Auf dem Programm steht u.A. ein Besuch des Chorsu-Basars. Hier kommen Sie bereits einen Eindruck der modernen Seidenstrasse: Gewürze, Stoffe, aber auch Plastik-Ramsch und Billig-Kleidung aus Fernost werden hier angeboten im grössten Basar Zentralasiens. Ferner besuchen wir die Kukeldash Medrese, wo einer der bekanntesten Kaligraphen arbeitet. Danach darf auch der Khast Imom, das offizielle religiöse Zentrum Usbekistans nicht fehlen. Hier wird ein handgeschriebenes Exemplar des ältesten Korans aus dem 7. Jahrhundert aufbewahrt. Kurzreferat über die Bedeutung des Islams in Zentralasien.


Tag 3  Freitag, 29.5.26: Tashkent


Weitere Besichtigungen in Taschkent. Museum für angewandte Kunst. Museum der Geschichte Usbekistans.
Referat: Die verschiedenen Blütenzeiten der Seidenstrasse(n) in der Geschichte.


Tag 4  Samstag 30.5.26:  Tashkent – Margilan – Fergana


Nach einem frühen Frühstück fahren wir zum Bahnhof und besteigen den Schnellzug ins Fergana-Tal (07:55-13:23). In Margilan besichtigen wir eine Seidenmanufaktur sowie der Basar. Anschliessend setzen wir die Fahrt nach Fergana fort, wo wir 2 Nächte bleiben. Alternativ fliegen wir am frühen Morgen nach Fergana und fahren per Bus nach Margillan und zurück nach Fergana. Der Entscheid hängt von den 2026 geltenden Fahrplänen ab.


Tag 5  Sonntag, 31.5.26:  Rischtan


Am Vormittag besuchen wir in Rischtan eine wegen der traditionellen blauen Keramik berühmten Töpferei – wer will, kann sich auch selber als Keramik-Malerin oder Maler betätigen. Der Erfolg ist allerdings nicht in den Leistungen dieser Reise inbegriffen.  Einführungsreferat über die Bedeutung der Keramik in den Blütezeiten der Seidenstrasse. Am Nachmittag fahren wir zurück nach Fergana.


Tag 6  Montag, 1.6.26:  Fergana – Kokand – Tashkent


Nach dem Frühstück besuchen wir zunächst den ehemaligen Knotenpunkt der Seidenstrasse, Kokand. Besonders sehenswert ist hier die Freitagsmoschee sowie der Palast des Khans von Kokand. Weiterfahrt nach Tashkent über den Kamschik-Pass (2268 Mt über Meer). Übernachtung in Tashkent.


Tag 7   Dienstag, 2.6.26:  Tashkent – Nukus


Transfer zum Flughafen. Morgenflug nach Nukus– der Hauptstadt von Karakalpakstan, einer autonomen Republik Usbekistan. Ankunft in Nukus. Transfer zum Hotel. Erste Besichtigungen des Savitsky Museum. Wenn möglich, werden wir die Bewilligung einholen, auch das Lager des Museums zu besuchen.

Beim Besuch der Sawitsky-Sammlung kommt man aus dem Staunen nicht raus: Hier am Ende der ehemals sowjetischen Welt und am Rande der Wüste befindet sich die schönste und umfangreichste Sammlung der sowjetischen Avantgarde. Das Museum dokumentiert die Kraft der Avantgarde im ausgehenden Zarenreich und in der frühen Sowjetunion wie auch die Brutalität, mit welcher die sowjetischen Künstler später unter der Stalin-Diktatur unterdrückt wurden. Viele von ihnen wurden in Umerziehungslager gesteckt oder verbannt.


Neben der Kunstsammlung verfügt das Museum auch über eine permanente Ausstellung folkloristischer Gegenstände, die uns ein gutes Bild vom Leben in dieser Region gibt, die nun wirklich am Ende der Welt zu liegen scheint. Seine Eigenschaft als Direktor des Folkloremuseums gab Sawitsky übrigens die Möglichkeit, unbehelligt von der KGB, die aus der Sicht der Sowjet-Diktatur «abartige» Avantgarde zu sammeln. Nur ein kleiner Teil der russischen Avantgarde - wie zum Beispiel die Werke Chagalls -, hat den Weg in den Westen gefunden. Übernachtung in Nukus.


Tag 8  Mittwoch, 3.6.26: Nukus – Aralsee


Zunächst steht ein Strandausflug auf dem Programm, wobei das zum schönen Sandstrand passende Meer, der Aralsee, leider einer der grössten Umweltkatastrophen unserer Zeit zum Opfer gefallen ist. Die Katastrophe ist laut Experten zwar nicht unumkehrbar, der ehemals riesige Aralsee zieht sich aber zur Zeit immer noch weiter zurück und besteht momentan nur noch aus drei kleinen Seen. Im ehemaligen Fischerdorf Moynak besichtigen wir den eindrücklichen Schiffsfriedhof. Nach dem Mittagessen fahren wir mit unseren Geländewagen mehrere Stunden lang über den ausgetrockneten Boden des Aralsees, um gegen Abend den westlichen Teil des Sees zu erreichen. Hier übernachten wir in einem neuerrichteten Jurtencamp.


Tag 9  Donnerstag, 4.6.26: Rückfahrt nach Nukus


Am frühen Morgen wird der Anblick des hinter dem Aralsee aufgehenden Sonne die beschwerliche Anreise durch die neue «Aral-Wüste» mehr als gutmachen. Während der Fahrt zurück nach Nukus halten wir mehrmals an, unter anderem in einer ehemaligen Siedlung von Exilanten.


Tag 10  Freitag, 5.6.26:  Fahrt Nukus - Chiwa


Am Vormittag fahren wir mit dem Bus durch die Ausläufer der Kizilkum-Wüste nach Khiva. Nachdem wir unser Hotel direkt ausserhalb der Stadtmauern von Chiva bezeogen haben, begeben wir uns zu Fuss in die Altstadt Chiwa.


Tag 11. Samstag, 6.6.26: Chiwa


Am Vormittag fahren wir durch die Kizilkum-Wüste nach Khiva. Das Emirat von Khiva ist heute eine der schönsten und wohl auch am besten erhaltenen Festungsstädte entlang der Seidenstraße.
Am Nachmittag besichtigen wir die Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt. Eines der aktuellen Themen, welches Werner van Gent in Khiva behandelt: das Pulverfass Afghanistan, ein Rückblick. Ein weiteres Thema: Die enorme Bedeutung des aus Khiva stammenden Gelehrten Al Choresmi.


Tag 12  Sonntag, 7.6.26 – Chiwa - Buchara


Auch für den heutigen Tag können wir momentan noch keine definitiven Angaben darüber geben, wie wir von Chiwa nach Buchara gelangen. Es gibt wieder zwei Optionen: Falls der Hochgeschwindigkeitszug plangemäss, 2025 in Betrieb genommen ist, wählen wir diese Option. Sonst fliegen wir am Nachmittag nach Buchara
Flugplan: Urgensch - Buchara 15:20 - 16:10*.
Am Nachmittag erste Tuchfühlung mit dieser äußerst lebendigen Oasenstadt. Hier wurden nicht nur Güter umgeschlagen. Es fand vor allem auch ein reger Austausch von Wissen statt. In Buchara wurde beispielsweise der berühmte Arzt und Philosoph Ibn Sina (Avicenna) geboren. Der junge Ibn Sina übte sich in der Lektüre der Denker seiner Zeit sowie der Antike. Der Legende nach soll er die Metaphysik von Aristoteles gar 40-mal gelesen haben. Buchara war nicht umsonst das eigentliche Zentrum der Aufklärung des Orients. Werner van Gent wird im Referat unter anderem auf die Frage eingehen, weshalb sich diese Aufklärung im Orient nicht hat verfestigen können.


Tag 13  Montag, 8.6.26: Buchara zu Fuss


Am Morgen erforschen wir weitere Aspekte dieser Stadt. Einen Höhepunkt bildet bestimmt das schlichte, in der Form vollendete Samaniden-Mausoleum. Dazu ein lesenswerter Ausschnitt aus der Wikipedia-Sammlung:


«Im 10. Jahrhundert war Transoxanien die Drehscheibe des internationalen Handels zwischen Ost und West. Neben Handelsbeziehungen in den Nahen Osten und das Kaiserreich China bestanden auch Verbindungen nach Indien und in das Wolgagebiet. Gehandelt wurden unzählige Waren (u.a. Seife, Stoffe, Wolle, Teppiche, Pelze, Schminke, Öl, Metallgefäße, Honig, Nüsse, Melonen, Waffen, Sklaven, Pferde). Bestimmte zentralasiatische Melonen waren so beliebt, dass man sie in mit Schnee gefüllten Bleikisten bis nach Bagdad transportierte, wo sie horrende Preise (pro Frucht sieben bis zehn Mal so viel wie für einen Sklaven) erzielten. Hunderttausende samanidische Silbermünzen sind in Europa gefunden worden, viele davon in Schweden, und auch in Mainz wurden sie nach Aussage eines Sklavenhändlers namens Ibrahim Jakub im 10. Jahrhundert verwendet. Neben den Handelsbeziehungen blühten auch die Bewässerungsfeldwirtschaft und eine hoch entwickelte Bergbauindustrie. Durch den wirtschaftlichen Reichtum konnten die Samaniden vor allem in den Städten eine reiche Bautätigkeit entfalten. Erhalten ist davon z.B. das Samaniden-Mausoleum in Buchara.»


Zu Fuß geht es zurück in die Altstadt Bucharas. In der Zitadelle stoßen wir auf die Spuren des Regimes des Emirs von Buchara, der im ständigen Konkurrenzkampf mit den Herrschern von Khiva, Merw und Samarkand stand. Höhepunkt bildet die Aussicht auf das Minarett Kalon.


Tag 14  Dienstag, 9.6.2026: Buchara - Samarkand 


Am Vormittag gibt es noch genügend Zeit, Buchara auf eigene Faust zu erkunden. Am Nachmittag fahren wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug in das legendäre Samarkand, eine der ältesten, noch immer bewohnten Städte der Welt. Marco Polo sagte dazu, sie sei eine ebenso große wie prächtige Stadt. Vielleicht reicht es noch, den grandiosen Registanplatz zu besuchen?


Tag 15 Mittwoch, 10.6.2026: Samarkand


Zunächst besuchen wir das Ulugbek-Observatorium, danach den zentralen Basar von Samarkand sowie die daneben gelegene Bibi-Khanoum-Moschee. Ferner sehen wir uns die wegen ihrer einmalig schönen Fayencen berühmte Totenstadt Shakbi Zinda an. Auch das unweit von unserem Hotel gelegene Mausoleum von Tamarland (Timur Lenk) dürfen wir nicht auslassen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.


Tag 16 Donnerstag, 11.6.2026: Samarkand


Auch heute werden wir die prachtvolle Stadt Samarkand genießen. Der Nachmittag steht erneut zur freien Verfügung.


Tag 17 Freitag, 12.6.2026:  Samarkand - Tashkent


Am Vormittag fahren wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug «Afrosiab» nach Tashkent. Am Abend Abschiedsdinner.


Tag 18 Samstag, 13.6.2026: Rückflug


Um 06:15 Uhr* fahren wir vom Hotel zum Flughafen und checken ein für den Rückflug von Tashkent via Istanbul nach Zürich mit Turkish Airlines.

*Achtung: die Flugpläne für 2026 sind noch nicht veröffentlicht, die genauen Flugzeiten werden wir deshalb, sobald die Airline die Reisedetails bekanntgibt, aktualisieren.

Hotels:
Taschkent: Lotte City Hotel Tashkent Palace 4*
Fergana: Asia Fergana 4*
Nukus: Jipek Joli new building 3*
Khiva: Erkin Palace 4*
Buchara: Omar Khayyam 4* oder ähnliches
Samarkand: Movenpick 4*


Inbegriffen: Vollpension, Getränke bei den Mahlzeiten, Kaffee- und Teepausen, Transfers und Flüge gemäß Programm, die 'großen' Trinkgelder für das Hotelpersonal, für die lokale Reiseleitung und für die Fahrer. Wer seine Zufriedenheit mit den Leistungen der lokalen Fahrer und Reisleitern/Reiseleiterinnen mit einem persönlichen Trinkgeld zum Ausdruck bringen möchte, wird damit allerdings grosse Freude auslösen.


Änderungen sind ausdrücklich vorbehalten !                                                           WvG/8.8.2024

 
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